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„Gelenkschmerzen verstärken sich in der kalten Jahreszeit“

Experteninterview mit Heilpraktiker Johannes W. Steinbach aus Konz

Herr Heilpraktiker Steinbach, warum treten in der kalten Jahreszeit vermehrt Gelenkprobleme auf? 
Dafür gibt es gleich mehrere Gründe. Zum einen ist unser gesamter Bewegungsapparat mehr Kälte ausgesetzt als im Sommer, was unseren Gelenken, aber auch Sehnen, Bändern und Muskeln zusetzt. Die Muskeln sind häufig verspannt, da sie eine gewisse ‚Betriebstemperatur‘ benötigen und schlechter durchblutet werden. Zum anderen haben wir häufig weniger Lust auf Bewegung und Sport, wenn es draußen kälter ist und früher dunkel wird. Das wiederum führt zu einer Unterversorgung unserer Gelenke mit dem, was sie so dringend benötigen: Bewegung. Ein zweischneidiges Schwert also.

Welche Behandlungsoptionen gibt es bei schmerzenden Gelenken?
Zunächst sollten wir dem schlechten Wetter zum Trotz auch im Winter ausreichend Sport treiben und uns häufig genug bewegen. Des Weiteren ist natürlich wichtig, unseren gesamten Körper samt Gelenken vor Kälte und Nässe zu schützen – auch beim Sport, weshalb man outdoor auf adäquate Ausrüstung achten sollte. Um Gelenkbeschwerden zu vermeiden, empfehlen sich außerdem Trinkampullen mit dem Eiweißstoff Kollagen sowie Hagebutten-Extrakt und Vitamin C. Das gilt auch und insbesondere bei Arthrose. Am Ort des Geschehens, also dem schmerzenden Gelenk selbst, können außerdem Gelenkgele mit Arnika, Weihrauch und Ingwer die Beschwerden lindern. Meinen Patienten empfehle ich diesbezüglich gerne die Trinkampullen „CH-Alpha Plus“ und das „CH-Alpha Gelenk-Gel“. Beide Produkte sind ausschließlich in der Apotheke erhältlich. Zur Behandlung akuter Beschwerden, deren Ursache in einer Funktionsstörung oder Fehlstellung eines Gelenks begründet liegen, setze ich in meiner Praxis vor allem auf naturheilkundliche Therapieverfahren wie Chiropraktik, Osteopathie, Neuraltherapie, Dorn/Breuss oder Akupunktur.

Welche Gelenke verursachen denn im Winter besonders häufig Probleme?
In der kalten Jahreszeit klagen viele Patienten etwa über Gelenkbeschwerden in Knien, Hüfte und Fingern. Vielfach kommt es aber auch zum sogenannten Lumbago (Fachwort für Hexenschuss, Anm. d. Red.), dessen Ursache zwar meist muskulär begründet ist, aber auch in einem ausgerenkten Wirbel bzw. einem verschobenen Facettengelenk (Zwischenwirbelgelenk) oder einem Bandscheibenvorfall liegen kann.

Gelenkschonende Bewegung spielt bei der Reduktion von Gelenkschmerzen eine entscheidende Rolle. Welche Sportarten eignen sich beispielsweise für Arthrosepatienten?
Liegt bereits eine Arthrose vor, rate ich etwa zu Sport mit gleichmäßigen Bewegungsmustern wie Walking oder Schwimmen. Beim Schwimmen ist besonders das Rückenkraulen empfehlenswert. Aber auch Brustschwimmen kann hilfreich sein, wenn dabei eine Chlorbrille getragen wird, sodass der Kopf unter Wasser gleiten kann, anstatt krampfhaft zu versuchen ihn über Wasser zu halten und so ins Hohlkreuz zu verfallen. Um eine vorhandene gute Gelenkigkeit zu erhalten bzw. (wiederzu)erlangen, empfehle ich außerdem Yoga, das zusätzlich entkrampft und beruhigt – und somit auch Muskeln und Seele etwas Gutes tut.

Sie haben bereits auf Kollagen verwiesen. Warum ist dieser natürliche Eiweißbaustein für unsere Gelenke von so zentraler Bedeutung?
Der menschliche Gelenkknorpel, ohne den keine reibungsarme und somit schmerzfreie Bewegung möglich ist, besteht zu 70 Prozent aus Kollagen. Im Alter verlang-samt sich jedoch die körpereigene Produk-tion dieses Kollagens, wodurch unsere Gelenke schlechter geschmiert werden und Gelenkverschleiß entsteht.

Können Ihre Patienten selbst etwas dagegen tun?
Eine Möglichkeit, dem entgegenzuwirken, stellt die Kollagenzufuhr von außen dar: Etwa mittels der bereits erwähnten CH-Alpha Plus-Trinkampullen, von denen ich selbst täglich eine zum Frühstück trinke. Ich habe das Produkt vor einigen Jahren als nicht mehr ganz junger Kampf- und Ausdauersportler im Rahmen einer Kur getestet. Die Kombination aus Kollagen und regelmäßiger Bewegung, die zur Vermeidung fortschreitenden Gelenkverschleißes nie fehlen darf, führte dazu, dass Dehnübungen und hohe Tritte wieder besser und schmerzfrei funktionieren.

Zur Person
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Johannes W. Steinbach

Johannes W. Steinbach ist Heilpraktiker, Medizinjournalist, Fachbuchautor und Lebensmitteltechniker (staatl. gepr.). Er lebt und arbeitet in Konz, betreibt seit 2008 eine eigene Praxis für Naturheilkunde. Zu den Schwerpunkten seiner Arbeit zählt die Behandlung von Rücken- und Gelenkbeschwerden.