2021 – Das Lutherjahr mit zahlreichen Höhepunkten
Besondere Höhepunkte sind die mehrtägigen Nibelungen-Festspiele mit der Uraufführung eines Lutherstücks aus der Feder von Lukas Bärfuss und die Landesausstellung „Hier stehe ich – Gewissen und Protest – 1521 bis 2021“, die von Juli bis Oktober im Museum der Stadt Worms im Andreasstift gezeigt wird. Der Ausstellungsbeginn wurde aufgrund der derzeitigen Corona-Situation von April auf Juli verlegt.
Vom Eröffnungswochenende (16. bis 18. April) an bis Mitte Mai bieten Evangelische Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) und Evangelisches Dekanat Worms-Wonnegau jede Woche von Donnerstag bis Sonntag ein kirchliches Programm an. Hinzu kommen über die Frühlings- und Sommermonate wöchentlich Führungen in der Stadt und in der Landesausstellung. Die Zusammenarbeit zwischen EKHN und Stadt Worms ist nicht neu: Seit 2008 beteiligen sich Stadt und EKHN an der bundesweiten Lutherdekade, u.a. mit der Eröffnung des Themenjahres „Reformation und Toleranz“ im Jahr 2013 und dem Jahresprogramm 2017 mit der Präsentation des 3-D-Films zu Worms 1521 und dem ebenfalls weiterhin nutzbaren Bildungs- und Ergebnisparcours.
Die Landesausstellung unter dem Titel „Hier stehe ich. Gewissen und Protest 1521 bis 2021“ nimmt das Jubiläum der Widerrufsverweigerung Martin Luthers auf dem Wormser Reichstag zum Anlass, die Entwicklungsgeschichte der „Gewissensfreiheit und des Protests“ anhand zahlreicher Beispiele bis in unsere Gegenwart aufzuzeigen und kritisch zu hinterfragen: Sie präsentiert neben Martin Luthers Auftritt in Worms sowie dessen Bedeutung und Mythos zudem weitere bedeutende Persönlichkeiten, die seit dem 16. Jahrhundert bis in die Gegenwart für ihre Ideale in Wort und Tat mutig und entschlossen eintraten und nicht selten für ihre Zivilcourage auch mit ihrem Leben bezahlten. Zu den gezeigten Exponaten gehören unter anderem ein handschriftlicher Brief von Martin Luther an Cranach den Älteren vom 28. April 1521 über die Befragung in Worms, das blaue Tanzkleid von Sophie Scholl sowie die so genannte „Mandela-Bibel“ von 1976.