Beethovenhaus in Bonn
© Beethovenhaus

Fulminanter Auftakt zum Beethoven-Jubiläumsjahr 2020 in Bonn

Am 16. Dezember 2019 öffnen die zentrale Beethoven-Ausstellung in der Bundeskunsthalle und das „Neue Beethoven-Haus“ .

In genau einem Jahr beginnen in Bonn die Feierlichkeiten zum 250. Geburtstag von Ludwig van Beethoven mit einem fulminanten Auftakt: Ab dem 16. Dezember 2019 zeigt sich das Geburtshaus des großen Komponisten in neuem Glanz und die Bundeskunsthalle präsentiert mit „Beethoven. Welt.Bürger.Musik“ die zentrale Ausstellung des Jubiläumsjahres BTHVN 2020. Dieses steht unter der Schirmherrschaft des Bundespräsidenten Frank-Walter Steinmeier. Beethoven wurde in Bonn vermutlich am 16. Dezember 1770 geboren; belegt ist der Tauftag am 17. Dezember.

„Beethoven. Welt.Bürger.Musik“: ein facettenreiches Bild des Künstlers in seiner Zeit

Die große kulturhistorische Ausstellung wird in Kooperation mit dem Beethoven-Haus Bonn konzipiert und vermittelt bis zum 26. April 2020 in der Bundeskunsthalle spannende Einblicke in Leben, Werk und Wirkung des weltberühmten Komponisten. Dabei werden auch die seit 200 Jahren kultivierten Mythen und Klischees hinterfragt, die sich um seine Person ranken. Rund 250 Objekte, darunter zahlreiche Original-Exponate aus den Beständen des Beethoven-Hauses sowie wertvolle Leihgaben aus deutschen und internationalen Sammlungen, zeichnen ein facettenreiches Bild des Künstlers und Menschen Beethoven vor einem lebendigen Zeitpanorama. Die Ausstellung beleuchtet nicht nur Beethovens Œuvre in musikhistorischen und biografischen Kategorien, sondern auch die politisch-historischen Hintergründe des ausgehenden 18. und beginnenden 19. Jahrhunderts. Die globale Bedeutung Beethovens und seine internationale Wirkungsgeschichte bis in die heutige Zeit stehen ebenso im Fokus wie der ideengeschichtliche und kulturhistorische Kontext der sich grundlegend verändernden Gesellschaft. Auch die Arbeitsweise des Komponisten, Beethovens Gesundheitszustand, seine Geschäftspraktiken und seine Netzwerke werden anschaulich gemacht. Interaktive Elemente und Medienstationen vertiefen einzelne Aspekte der Präsentation, die sich ausdrücklich an ein interessiertes, aber musikalisch nicht vorgebildetes Publikum richtet.

© Michael Sondermann
Handschrift

Neues Beethoven-Haus lädt zur erlebnisorientierten Begegnung

Im Rahmen eines Festakts am 16. Dezember 2019 wird auch das Museum im Geburtshaus des Komponisten, das zu den meistbesuchte Musikermuseen weltweit zählt, neu eröffnet. Das „Neue Beethoven-Haus“ präsentiert sich dann mit 340 Quadratmetern zusätzlichen Räumlichkeiten und lädt mit einer neu gestalteten Dauerausstellung zu einer zeitgemäßen und erlebnisorientierten Begegnung mit Beethoven ein. Die bisherige chronologisch-biographische Ausstellungskonzeption weicht einer themenorientierten Erzählstruktur. Jeder der zahlreichen denkmalgeschützten Räume widmet sich einem eigenen Thema, das anhand der authentischen Sammlungsobjekte dargestellt wird. Originalhandschriften von Beethoven werden dauerhaft in einer „Schatzkammer“ zu sehen sein und Beethovens Schaffensprozess nachvollziehbar machen. Im neuen Musikzimmer wird es regelmäßig Konzerte auf den historischen Tasteninstrumenten sowie Filmvorführungen und Vorträge geben. Das Beethoven-Haus plant dazu verteilt über das Jubiläumsjahr vier thematische Wechselausstellungen im neu geschaffenen Sonderausstellungsbereich des Museums. Die Reihe startet im Dezember 2019 mit der Ausstellung „In bester Gesellschaft – Joseph Stielers Beethoven-Portrait und seine Geschichte“. Im Zentrum steht das wohl berühmteste Porträt Beethovens, das nicht nur das Bild des Komponisten in aller Welt bis heute stark geprägt, sondern auch zahlreiche Künstler zu weiteren Werken inspiriert hat. 

Zum Jahresanfang 2020 lässt sich der Besuch im Beethoven-Haus und der Ausstellung in der Bundeskunsthalle auch gut mit einem Konzertbesuch verbinden: Vom 17. Januar bis 9. Februar 2020 wird im Rahmen der  „Beethoven-Woche 2020“ die gesamte Kammermusik des großen Komponisten aufgeführt - in ungewöhnlichen Kontexten und Konstellationen, gespielt von international renommierten Künstlern.

© Michael Sondermann
Beethoven-Statue am Münsterplatz in Bonn