Baldachin mit Turmaufsatz
© Dom- und Diözesanmuseum Mainz, Foto: Marcel Schawe, Frankfurt am Main

Phänomen GOTIK

Diözesanmuseum Paderborn zeigt große Sonderausstellung: „GOTIK – Der Paderborner Dom und die Baukultur des 13. Jahrhunderts in Europa“ – 21. September 2018 bis 13. Januar 2019

Himmelwärts strebende Gewölbe, filigrane, lichtdurchflutete Maßwerkfenster und monumentale Figuren, oft mit expressiven Darstellungen menschlicher Gefühle, aber auch GOTIK en miniature – Mikroarchitektur – kennzeichnen die faszinierende Epoche der Gotik. Seit dem 12. Jahrhundert revolutionierten, ausgehend von Frankreich, ihre Ideen und Innovationen die Architektur und Kunst in ganz Europa.

Im Jahr des europäischen Kulturerbes (European Heritage) und des Paderborner Domjubiläums widmet das Diözesanmuseum Paderborn dieser faszinierenden Epoche die große kunst- und kulturhistorische Ausstellung „GOTIK – Der Paderborner Dom und die Baukultur des 13. Jahrhunderts in Europa“, die vom 21. September 2018 bis zum 13. Januar 2019 hochkarätige Exponate in Paderborn versammelt. Die große Schau entwirft ein faszinierendes Panorama der Zeit und zeigt, wie sich die neuartigen Ideen beim Bau der großen Kathedralen flächendeckend bis in die Regionen hinein ausbreiteten – von Reims über Paderborn bis nach Riga.

Bedeutende Leihgaben aus Museen und Sammlungen in ganz Europa lassen die Zeit der GOTIK mit ihren umwälzenden kulturellen und technischen Veränderungen für die Besucher lebendig werden. Zu den herausragenden Stücken zählen die ältesten erhaltenen Architekturzeichnungen, die sogenannten Reimser Palimpseste, bedeutende und kunstvoll gearbeitete Bildhauerwerke wie der berühmte „Kopf mit der Binde“ des Naumburger Meisters, kostbare Buchmalerei, Preziosen der Goldschmiedekunst und Elfenbeinschnitzerei aus dem Pariser Louvre und dem Musée Cluny, Paris, aber auch bislang noch nie in Deutschland gezeigte Werke, darunter das einzigartige Heiliggrabreliquiar aus dem Schatz der Kathedrale von Pamplona. Eindrucksvolle 3D-Animationen und interaktive Stationen geben ungewöhnliche Einblicke in die Konstruktionstechniken gotischer Gebäude.

Sechs Ausstellungseinheiten nehmen die Bedingungen, Ideen und Dynamiken in den Blick, die den internationalen Erfolg dieser neuartigen Formensprache begründeten: vom Bauprozess über bahnbrechende technische Innovationen bis hin zum kulturellen Austausch und Wandel in dieser Zeit.

© bpk/ RMN – Grand Palais/ Michel Urtado
Schlussstein mit Blattmaske

Monumentaler Figurenschmuck & GOTIK im Kleinen

Die Skulptur der neu erbauten Kathedralen erlangt monumentales Format: Sie ist Spiegel eines neuen Verhältnisses zur Wirklichkeit, wird zum Gegenüber des Betrachters und visualisiert Gefühle wie Trauer oder Freude. Das zeigen ebenso die einzigartigen Werke des Naumburger Meisters wie die ausgestellten Kostbarkeiten aus dem Pariser Louvre und dem Musée Cluny, Paris. Sie alle sind Ausdruck dieser neuen expressiven Bildauffassung.
Durch maßstabsgerechte Zeichnungen – wie bedeutende Exemplare aus Ulm und Köln zeigen – konnten die Dekorationsformen der Monumentalbaukunst detailgetreu in andere Kunstgattungen übertragen und als Zierornament genutzt werden. Die Ausstellungseinheit GOTIK en miniature zeigt neben Miniaturarchitekturen aus Stein außergewöhnliche Stücke der Elfenbeinschnitzerei und der Goldschmiedekunst der führenden Ateliers der Pariser Hochgotik.
Die Ausstellung findet anlässlich des 950-jährigen Weihejubiläums des Paderborner Domes statt, der durch Bischof Imad in der Zeit von 1058 bis 1068 errichtet wurde. Dieser Bau bildet in seinen Dimensionen die Grundlage für den Neubau der gotischen Kathedrale im 13. Jahrhundert.
Ergänzt wird die große GOTIK-Ausstellung durch ein umfangreiches Führungs- und Begleitprogramm für die ganze Familie.
Infobox

Die Ausstellung "GOTIK - Der Paderborner Dom und die Baukultur des 13. Jahrhunderts in Europa" findet vom 21. September 2018 bis zum 13. Januar 2019 statt.

Öffnungszeiten

10 bis 18 Uhr
Montag geschlossen
Jeden ersten Mittwoch im Monat
bis 20 Uhr
Erzbischöfliches Diözesanmuseum
und Domschatzkammer
Markt 17
33098 Paderborn
+49 (0)5251 125-1400