Viele junge Menschen engagieren sich freiwillig in den Stationen der Seemannsmission, z.B. im Rahmen des Bundesfreiwilligendienstes.
© DSM Rostock

Für mehr Menschlichkeit in der Seefahrt

Die Stiftung Deutsche Lutherische Seemannsmission leistet verlässliche Hilfe im Alltag und bei Notfällen

In den vergangenen Monaten hat die Corona-Pandemie weltweit Einschränkungen, Sorgen, Notlagen und Trauer um geliebte Menschen mit sich gebracht. Aber die Pandemie hat auch unseren Blick auf die Welt verändert. Viele haben erkannt, dass der menschliche Zusammenhalt wichtiger ist, als nur dem eigenen Glück nachzujagen. Und vielen ist bewusst geworden, dass oft wenig beachtete Berufe bedeutsamer sind, als die vermeintlich wichtigen.
 
Hierzu gehören auch die vielen Seeleute, die tagtäglich auf Containerschiffen, Tankern und Frachtschiffen unterwegs sind und einen wesentlichen Beitrag dazu leisten, dass der weltweite Handel aufrecht erhalten bleibt und wir mit Gütern und Lebensmitteln versorgt sind. Gerade ein hochentwickeltes Industrieland wie Deutschland ist existenziell auf einen verlässlichen Welthandel angewiesen.

Die moderne Seefahrt ist ein globales Geschäft, aber anders als in vielen Berufen sind die soziale Absicherung und die Fürsorge für die Beschäftigten in der Seefahrt relativ gering. Deshalb hat es sich die „Stiftung Deutsche Lutherische Seemannsmission“ zur Aufgabe gemacht, für mehr Menschlichkeit in der Seefahrt beizutragen. Sie tut dies, indem sie die rund 30 Stationen der Deutschen Seemannsmission (DSM) im In- und Ausland regelmäßig finanziell unterstützt. „Wir sollten nicht vergessen, dass wir unseren Wohlstand auch denen verdanken, deren Leben härteren Bedingungen unterliegen, als wir es gewohnt sind“, so der Vorsitzende der Stiftung, Landesbischof em. Jürgen Johannesdotter.

In der internationalen Schifffahrt sind Seeleute mehrere Monate am Stück unterwegs, durch Corona sind die Fahrtzeiten teilweise erheblich verlängert worden. Immer wieder berichten Seeleute, wie schwer es ihnen fällt, so lange von der Familie getrennt zu sein. Oft kommen die Mitglieder der Crews aus verschiedenen Ländern, so dass das enge Zusammenleben an Bord viel Rücksichtnahme und Toleranz erfordert. Landgänge sind kaum noch möglich, da die  Liegezeiten in den Häfen immer kürzer werden oder ohnehin nur Aufenthalte in unmittelbarer Nähe des Schiffes erlaubt sind.

Eine große Erleichterung ist deshalb die kostenlose Internetkommunikation mit der Familie zuhause, die in allen Stationen der DSM angeboten wird und gern in Anspruch genommen wird. Die übrigen Serviceleistungen in den Stationen der DSM richten sich nach dem tatsächlichen Bedarf. Meist gehören Bordbesuche, Aufenthalts- und Übernachtungsangebote zum Service und, ganz wichtig, immer ein offenes Ohr für Sorgen und Probleme. Auch eine kurze Andacht an der Kaikante kann Mut machen, die Eintönigkeit an Bord leichter zu ertragen.

Der Vorstand der Stiftung Deutsche Lutherische Seemannsmission (von links) Landesbischof em. Jürgen Johannesdotter, Schatzmeister Dr. Dieter Radtke und Reinhart Kauffeld, stellv. Vorsitzender.

Eine wichtige Aufgabe, um Seeleute nach Krisen oder Unfällen professionell zu begleiten ist die psychosoziale Notfallversorgung. Gern unterstützt die Stiftung die hierfür erforderlichen Fortbildungen der Mitarbeitenden in den Stationen der Seemannsmission.

Die Stiftung arbeitet ausschließlich ehrenamtlich, die Mitglieder des Vorstands tun dies aus Überzeugung und erhalten keinerlei Vergütung. Seit ihrer Gründung 2004 fördert die Stiftung die Arbeit der Seemannsmission finanziell. „Wir wollen nachhaltig und langfristig die örtlichen Vereine der Seemannsmission unterstützen. Diese haben den unmittelbaren Kontakt zu den Seeleuten und wissen am besten, wo Hilfe nötig ist“, erklärt Dr. Dieter Radtke, der Schatzmeister der Stiftung.

Bisher hat die Stiftung die Arbeit der Seemannsmission mit insgesamt rund einer halben Millionen Euro unterstützt. Mit einem Stiftungsvermögen von „nur“ rund hunderttausend Euro lässt sich ein solcher Betrag verständlicherweise bei weitem nicht erwirtschaften. Deshalb setzt sich der Vorstand dafür ein, die Erträge mit Spenden und Kollekten aufzustocken, so dass derzeit jährlich ca. 60.000 Euro zur Verfügung stehen.

 

Infobox

Ihre Spende an die Stiftung Deutsche Lutherische Seemannsmission wird erbeten auf das Konto bei der Bank für Kirche und Diakonie (KD-Bank) Dortmund.

BIC: GENO DED1 DKD
IBAN: DE50 3506 0190 1567 5280 29

Allen Spenderinnen und Spendern einen herzlichen Dank!