Im Südsudan säht die Welthungerhilfe Hoffnung durch nachhaltige Projekte und durch Hilfe im Katastrophenfall.
© Glinski / Welthungerhilfe

Hoffnung schenken – über den Tod hinaus

Seit Anfang des Jahres breitet sich die Corona-Pandemie in rasantem Tempo unaufhaltsam über den gesamten Globus hinweg aus. Die 35-jährige Carolin Schmidt arbeitet seit anderthalb Jahren für die Welthungerhilfe in der südsudanesischen Hauptstadt Juba. „Ich habe mich nach reiflicher Überlegung dazu entschlossen, trotz der Corona-Pandemie hier zu bleiben“, sagt sie. Bis Ende April dieses Jahres gab es offiziell rund 50 bestätigte Covid-19 Fälle im gesamten Land. Die Dunkelziffer könnte jedoch sehr viel höher sein. Denn es fehlt an ausreichenden Tests in der Hauptstadt, aber vor allem auch im restlichen Teil des Landes.

Infolge des jahrelangen Bürgerkriegs wurde ein Drittel der Gesundheitsstationen im Land zerstört. In der Hauptstadt stehen 30 Betten und für die gesamte Bevölkerung 15 Beatmungsgeräte zur Verfügung. Ärzte und Krankenschwestern erhalten – wenn überhaupt - einen sehr geringen Lohn. Aufgrund des schwachen Gesundheitssystems entschied sich die südsudanesische Regierung schnell, weitreichende Maßnahmen gegen die Verbreitung des Virus umzusetzen. Schulen, Restaurants und kleine Geschäfte sind geschlossen. Für die Bevölkerung gelten strikte Ausgangsbeschränkungen.

Durch die Beschränkungen ist vielen Tagelöhnern in allen größeren Städten ihre Einnahmequelle weggebrochen. Auf dem Land stellt sich die Situation ähnlich dramatisch dar. Denn die Vorräte der letzten Ernte sind bald aufgebraucht und die bevorstehende Aussaat wird durch die geltenden Ausgangsbeschränkungen - und in manchen Teilen durch bewaffnete Konflikte - erschwert. 60.000 SchülerInnen gehen zurzeit nicht zur Schule. Sie erhalten weder Bildung noch eine warme Schulmahlzeit; für viele Kinder die einzige Mahlzeit des Tages.

Zusätzlich zu der sowieso schon schwierigen Lage sind Anfang April Heuschreckenschwärme von Ostafrika her im Südsudan eingetroffen. Im Nachbarland Kenia zerstörten mehrere Schwärme hintereinander die bevorstehende Mais- und Bohnenernte sowie Büsche und Grasflächen. Ein Schwarm war fast so groß wie das Saarland. Im Südsudan bedrohen die Heuschrecken nun die Hirse-, Mais- und Gemüseernte.

Schon vor der Pandemie und der Heuschreckenplage war die Lage im Südsudan katastrophal. 7,5 Millionen Menschen waren bereits vorher auf Unterstützung durch die Regierung und durch Nichtregierungsorganisationen angewiesen. Das sind fast 60 Prozent der gesamten Bevölkerung. Über die Hälfte der Betroffenen sind Kinder. Die ohnehin armen Menschen stehen nun vor dem Nichts.

„Meinen südsudanesischen KollegInnen bleibt keine andere Wahl als im Land zu bleiben. Einige unserer internationalen Kollegen können aufgrund von Corona-Ein- oder -Ausreisebeschränkungen nicht mehr in ihre Heimatländer zurückkehren, selbst, wenn sie wollten. Wir sind geblieben, um weiterzumachen. Es gibt in meinen Augen viel zu tun und noch keinen triftigen Grund zu gehen“, findet Carolin Schmidt.

Unter Berücksichtigung der gebotenen Hygienebestimmungen führt die Welthungerhilfe trotz der widrigen Umstände und Ausgangsbeschränkungen ihre Arbeit fort, nicht nur im Südsudan. Denn in einer weltweiten Krise benötigen die Menschen erst recht Unterstützung und Hilfe. Als eine der größten privaten Hilfsorganisationen in Deutschland setzt sich die Welthungerhilfe seit ihrer Gründung im Jahr 1962 dafür ein, dass alle Menschen die Chance auf ein selbstbestimmtest Leben ohne Hunger und Armut haben. Sie leistet Unterstützung im Katastrophenfall. Darüber hinaus ermöglicht sie gemeinsam mit lokalen Partnerorganisationen in fast 40 Ländern Menschen, ihr Leben dauerhaft zu verbessern. „Hilfe zur Selbsthilfe“ ist ihr Prinzip. Um ihre Arbeit erfolgreich zu verwirklichen, ist die Welthungerhilfe auf die Unterstützung von staatlichen Institutionen und auf die Hilfe von Spenderinnen und Spendern angewiesen.

Neben einer klassischen Spende gibt es auch die Möglichkeit, die Welthungerhilfe testamentarisch zu bedenken. Mit schon einem Prozent Ihres Nachlasses kann sie in den Projekten Großes bewirken. Für 1.000 Euro können im Südsudan zum Beispiel 20 Familien Hygiene-Sets erhalten. Mit Trinkwasserfiltern oder Wasserreinigungstabs, Wasserbehältern und Seife können sich die Familien so effektiver vor den Gefahren durch die Pandemie schützen. In Deutschland fällt es vielleicht schwer, gerade an andere zu denken. Denn die wirtschaftliche Lage erscheint auch hierzulande unsicher. Mit einer Testamentsspende können Sie über Ihren Tod hinaus den Ärmsten der Armen Hoffnung schenken.

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Marc Herbeck
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marc.herbeck@stiftung-welthungerhilfe.de
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