Joghurtbereiter

im Lesertest
Im Ernährungsplan vieler Menschen spielt Joghurt eine wichtige Rolle. Manche beginnen ihre erste Mahlzeit am Tag mit frischen Früchten, Müsli und Joghurt. Andere essen ihn als kleine Mahlzeit zwischendurch individuell verfeinert oder so, wie sie ihn aus dem Kühlregal im Supermarkt gekauft haben. Er eignet sich aber auch als Zusatz von Kuchen, Desserts, Suppen, Dipps oder Saucen.

Es wird angenommen, dass Joghurt seinen Ursprung vor Jahrhunderten bei den nomadischen Turkvölkern Zentralasiens und auf dem südöstlichen Balkan hat. Er wurde zufällig »entdeckt«, als man versuchte Milch haltbarer zu machen. Joghurt entsteht durch die Vergärung des Milchzuckers durch Michsäurebakterien. Diesen Vorgang bezeichnet man auch als Fermantation. Der Milchzucker (Lactose) wird dabei zu einem gewissen Anteil abgebaut, wodurch Joghurt für laktoseintolerante Menschen besser verträglich ist als frische Milch.

Joghurt ist auch heute noch in den Ländern des Balkans ein wichtiges Grundnahrungsmittel, da er als gute Eiweißquelle gilt, die leicht und kostengünstig zu produzieren ist. In Deutschland ist Joghurt erst seit Anfang des 20. Jahrhunderts beliebter. Er ist in unzähligen Varianten im Supermarkt oder beim Discounter erhältlich. Ob als Natur- oder Fruchtjoghurt, mild, säuerlich, stichfest oder sämig sowie mit unterschiedlichem Fettgehalt. Häufig enthält dieser industriell hergestellte Joghurt jedoch einen zu hohen Zuckeranteil oder sonstige Konservierungsstoffe.

Daher empfiehlt es sich, Joghurt selber herzustellen, statt ihn zu kaufen. Mit einem Joghurtbereiter ist das nicht nur einfach, sondern auch gesund, da man weiß, welche Inhaltsstoffe enthalten sind. Außerdem wird unnötiger Müll vermieden und man spart Geld.

Viel wird nicht zur Herstellung benötigt – ein Liter Frischmilch und aktive Joghurtkulturen reichen. Statt Kuhmilch kann man auch Ziegenmilch oder vegane Produkte wie Soja- oder Mandelmilch verwenden. Die Startkulturen (Joghurt-Pulver oder -Ferment) werden der Milch hinzugefügt und bei Temperaturen von ca. 43 Grad Celsius entsteht durch die Fermentierung Joghurt. Je höher der Fettanteil der Milch ist, desto cremiger wird die Konsistenz des fertigen Joghurts.

Kleiner Tipp der Redaktion:
Joghurt kann zu flüssig werden, wenn man die Behälter während der Reifung bewegt. Dann unterbrechen die Joghurtbakterien ihre Arbeit und setzen sie erst nach einer gewissen Anlaufzeit fort. Daher sollten Sie den Joghurtansatz während der gesamten Reifezeit (ca. 8 bis 12 Stunden) nicht bewegen und nicht öffnen.