Jungvieh auf der Alm. © by-studio / Fotolia.com
Jungvieh auf der Alm

Naturparadies Südtirol: Die Anfahrt mit dem Auto lohnt sich

Umgeben von bizarren und anmutigen grauen Bergmassiven schlängeln sich die Serpentinen den Hang empor. Der weite Blick ist atemberaubend, grüne Täler, Seen, dahinter gewaltige Bergketten, schneebedeckte Gipfel vor einem strahlend blauen Himmel. Ob für einen Kurztrip oder für einen längeren Aktiv- oder Wellnessurlaub, die norditalienische Region hat unglaublich viel zu bieten.

Ob Berge, Seen oder urige Almen, die norditalienische Region lädt zum Wandern und Genießen ein.

Die Anfahrt mit dem Auto lohnt sich – ob über schmale Alpenstraßen oder über den Brenner – nach Südtirol zu fahren heißt, dem Dolce-Vita-Geist der 60er nachspüren. Im Frühjahr bietet der Meraner Talkessel ein ideales Reiseziel. Mildere Temperaturen als in anderen Regionen lassen die Natur erwachen, zur Apfelblütenzeit sind die grünen Wiesen, mit einem bezaubernden Kleid aus weißen und zartrosa Blüten bedeckt.

Die richtige Zeit für Fahrradausflüge oder Spaziergänge – zum Beispiel auf den alten Waalwegen, Pfade, die an urigen Bewässerungskanälen entlang führen und im Frühjahr noch menschenleer sind. Wie der Waalweg von Marling, der ein wunderschönes Panorama und fantastische Ausblicke auf die Stadt bietet. Auch ein Besuch in den blühenden Gärten von Schloss Trauttmansdorff darf nicht fehlen. Die Gärten gehören offiziell zu den schönsten botanischen Anlagen der Welt und bieten eine enorme Artenvielfalt und Blütenpracht.

Wohlfühlen – Natur genießen

Die Kurstadt Meran steht für Lebensqualität, Eleganz und Leichtigkeit – Flanieren auf der Kurpromenade oder Eintauchen in die Wohlfühlwelt der Therme Meran mit 15 Innen- und Außenpools und einer großen Saunalandschaft – ein magisch mediterranes Erlebnis. Über die Südtiroler Hauptstadt Bozen mit seiner sehenswerten historischen Altstadt ist das Pustertal gut zu erreichen.

Sanfte Wiesen, Wälder und sonnendurchflutete Hochplateaus prägen das untere Pustertal, die schroffen Spitzen der Sextner Dolomiten, allen voran die Drei Zinnen, kennzeichnen das Hochpustertal – ideal für Fotografen, Wanderer, Kletterer und Naturliebhaber.

Zwei Perlen der Dolomiten, der Pragser Wildsee und der Antholzer See, sind auch für Familien ein ideales Ausflugsziel – im Ruderboot kann man die Seele baumeln lassen und die Bergkulisse genießen, zum Erfrischen ist ein Sprung ins glasklare aber doch kalte Wasser nur für Mutige empfohlen.

TIPP
Burg Karneid von oben
Eindrucksvoll thront die Burg auf einem scheinbar unbezingbaren Hügel. © Othmar Seehauser

Auf den Spuren von Landgrafen und Vögten:

Über der Eggental-Schlucht steht imposant, die im 13. Jahrhundert erbaute Burg Karneid. Sie ragt, schier unerreichbar, auf Felsen empor.

Besichtigungen mit Führung sind in den Monaten April, Mai, Juni, September und Oktober möglich.

Weitere Informationen erhalten Sie hier.

Wandern – Berge und Täler entdecken

Ob Walking- oder Trekkingtouren, leichte Seerundwanderungen vorbei an Biotopen oder steile Bergkuppen hinauf auf über 2.000 Meter Höhe – in Südtirol ist alles möglich! Über 17.000 km Wander- und Forstwege bieten für jede Kondition und Ausrüstung das Richtige. Zum Beispiel im 33.430 ha großen Naturpark Texelgruppe im Herzen des Meraner Landes. Im Tauferer Ahrntal laden vergletscherte Berggipfel zu Klettertouren ein. Gutes Kartenmaterial und bestens ausgezeichnete Wegstrecken machen die Touren zu einem Genuss und wer sich nicht alleine auf Schusters Rappen machen will, der findet ein großes Angebot an geführten Wanderungen von ortsansässigen Vereinen und Organisationen.

Das Beste aus zwei Welten

Was für die abwechslungsreiche Landschaft gilt, gilt auch für die Gaumenfreuden: es bleiben keine Wünsche offen. In Südtirol mischt sich Tirolerisches mit Italienischem: ein multikultureller Genuss, alpin-mediterrane Vielfalt mit dem Besten aus zwei Welten. Bei den Vorspeisen beherrschen Suppen mit den verschiedensten Zutaten die Speisekarte, mit Einlagen wie Knödel mit Speck, »Schwarzplentene« Knödel aus Buchweizen und Frittaten, in Streifen geschnittene Pfannkuchen. Unzählige Risotto und Nudelvariationen oder die traditionellen Hauptgerichte mit Fleisch vom Hausschwein und Beilagen wie Knödel, Kartoffeln und Kraut machen die Wahl nicht leicht.

Unendlich scheint auch die Vielfalt der Süßspeisen: Marillen- oder Zwetschgenknödel, Apfelstrudel und Kaiserschmarren aus der Wiener Küche und italienische Klassiker wie Tiramisu oder Panna cotta. Bei ausgedehnten Wanderungen ist die Einkehr in einer Berghütte oder einem Buschenschank (Heuriger) ein Muss, dann gibt es eine zünftige Brettlmarende, eine Jause, zu der Bauernspeck, Bergkäse, Schüttelbrot, heißgekochte Erdäpfel (Kartoffeln) und Rettich gereicht werden.

Weine der Spitzenklasse

Aber auch die Kehle bleibt nicht trocken. Reben und Weingärten prägen das Landschaftsbild Südtirols – der Wein hat längst Spitzenklasse erreicht und ist über die Landesgrenzen hinaus bekannt. Im Norden bilden die Alpen einen schützenden Wall vor kalten Winden, von Süden her macht sich der milde mediterrane Einfluss bemerkbar. Die durchschnittlich 1.800 Sonnenstunden pro Jahr sorgen mit Temperaturmittelwerten von knapp 18°C dafür, dass sich Weinreben ausgesprochen wohlfühlen.

Zu den bekannten Rebsorten gehören der Vernatsch, der typische und am meisten verbreitete Südtiroler Rotwein, der Gewürztraminer und der charaktervolle Lagrein. In gemütlichen Stuben oder Gasthäusern trinkt man gern einen Schoppen zusammen. Auch der Weißburgunder und der Chardonnay stehen hoch im Kurs. Und wer auf den Spuren von Prominenten reisen will, findet auch dort die richtigen Adressen: Reinhold Messner wurde in Brixen geboren, der Ötzi erregte in kürzester Zeit ein unglaubliches Medieninteresse, die Kastelruther Spatzen besingen ihre Heimatregion und Luis Trenker brachte wohl als einer der Ersten die eindrucksvolle Bergkulisse der Alpen in die heimischen Wohnzimmer. Südtirol, da bleibt kein Wunsch offen!

INFO
Pragser Wildsee
Der Pragser Wildsee: Einmalige Lage inmitten der Pragser Dolomiten. © mmphoto / Fotoila.com

Südtirol

Südtirol ist die nördlichste Provinz Italiens mit einer Fläche von 7.400 km² und rund 500.000 Einwohnern. Sie bildet zusammen mit der Provinz Trient die autonome Region Trentino-Südtirol.

Etwa ein Drittel der Dolomiten liegen auf Südtiroler Gebiet, zwei Drittel teilen sich die Provinzen Belluno und Trentino.

Es gibt drei offizielle Landessprachen: Deutsch, Italienisch und Ladinisch, eine rätoromanische Sprache, die in den Dolomitentälern Gröden und Alta Badia gesprochen wird.

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