Ein typischer Morgen im Franziskustreff. Bruder Michael und die Ehrenamtlichen bedienen die Gäste.
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Franziskustreff – Ein Gefühl von Menschlichkeit

Frankfurt am Main, der globale Finanzplatz schlechthin. Neben der Deutschen Bundesbank und der Europäischen Zentralbank (EZB) haben über 200 in- und ausländische Banken hier ihren Sitz. Doch im Schatten des Geldes existiert in der Mainmetropole auch Armut und Hilflosigkeit.

Mitten im Herzen der Stadt hat es sich der Franziskustreff seit 1993 zur Aufgabe gemacht, wohnungslosen und armen Mitmenschen ein reichhaltiges Frühstück anzubieten. Und damit ein Gefühl der Menschlichkeit zu geben.

Die Bedürftigen, sie werden respektvoll Gäste genannt, genießen in dem kleinen, nur 32 Sitzplätze umfassenden Gastraum die Mahlzeit, im Winter den Aufenthalt im Warmen und ganzjährig die franziskanische Atmosphäre. Täglich bekommen bis zu 160 arme und obdachlose Menschen, die an jedem Werktag und an kirchlichen Feiertagen zu Gast sein können, ein reichhaltiges Frühstück an den Tisch – und doch ist der Franziskustreff für seine Gäste weit mehr als eine Essensausgabe. Gerade unter den Stammgästen haben sich längst Gruppen gebildet, die jeden Morgen gemeinsam frühstücken, sich unterhalten, diskutieren und sich gegenseitig helfen.

Das Frühstück besteht aus Kaffee oder Tee, sowie einem Teller mit Wurst und/oder Käse; auf Sideboards an den Tischen stehen Brot, Butter, Schmalz, Nutella und Marmelade bereit. Oft bekommt der Treff auch frisches Backwerk oder Kuchen und andere Süßigkeiten gespendet, die dann ebenfalls an die Gäste ausgegeben werden.

Geöffnet ist nicht nur jeden Werktag, sondern auch an Feiertagen. An Weihnachten, Neujahr, Ostern oder Pfingsten frühstücken die Armen in einer besonderen Atmosphäre – an den hohen kirchlichen Feiertagen wird das Essensangebot erweitert, beispielsweise gibt es an Ostern zusätzlich Eier und Schinken, an Weihnachten Lebkuchen etc. Um den Gästen nicht das Gefühl von Almosen zu geben, bezahlen sie einen Obolus von 0,50 EUR für das Frühstück, an Feiertagen ist es frei.

Da diese „Einnahmen“ bei weitem nicht kostendeckend sind, ist der Frückstückstreff auf Ihre Unterstützung angewiesen. Neben einer Geldspende sind Lebenmittel- und Kleiderspenden sehr willkommen. Oder engagieren Sie sich als ehrenamtlicher Helfer.

Weitere Informationen erhalten Sie bei der Franziskustreff-Stiftung: https://www.franziskustreff.de/